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Brotbeutel des Heeres

Vom ersten Weltkrieg bis zur Bundeswehr

Einleitung

Basierend auf der Ausführung von 1888, wurde 1931 der "Brotbeutel 31" bei der Reichswehr eingeführt. Bis hinein in die 1960er Jahre bleibt die Form des Brotbeutels nahezu unverändert und wurde unter anderem beim Bundesgrenzschutz (BGS), dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und dem Zivilschutz verwendet. Auch die Truppen der DDR erhalten einen Brotbeutel der dem Modell der Wehrmacht zum Verwechseln ähnlich sieht.

Der Brotbeutel wird mit zwei Koppelschlaufen und einem Koppelhaken am Koppel getragen. Für Situationen in denen der Brotbeutel ohne Koppel getragen werden muss, gibt es einen Brotbeutelriemen. Dieser wird aber in der Praxis wenig genutzt und findet eine improvisierte Verwendung als Koppeltragehilfe oder als Möglichkeit zur Anbringung von Tarnmaterial am Stahlhelm.

Der Brotbeutel im ersten Weltkrieg

Brotbeutel zur Zeit des 1. Weltkriegs 1914 bis 1918 bestanden zum Großteil aus Baumwollstoff in Braunfarbtönen, welche sich später immer mehr zu einem Feldgrau wandelten. Eine Trennwand aus Stoff teilte den Beutel in zwei Fächer. Die linke Koppelschlaufe war innen mit Leder verstärkt. Darunter befand sich ein D-Ring zum einhaken der Feldflasche. Unterhalb des D-Rings gab es noch eine Lederschlaufe zur Befestigung der Feldflaschenberiemung.

Brotbeutel M31 - "frühes Modell"

  • Qualitativ hochwertiger Segeltuchstoff
  • Hochwertiges Rindsleder
  • Beide Koppelschlaufen mit Leder verstärkt
  • Metallteile (Knöpfe und D-Ringe) aus Aluminium
  • Herstellerstempel im Klartext mit Jahreszahl

Brotbeutel M31 - "mittleres Modell"

  • dünnerer Stoff
  • Schweinsleder/Rindsleder
  • Lederverstärkung an den Koppelschlaufen fällt teileweise weg
  • Metallteile (Knöpfe und D-Ringe) aus unlackiertem Eisen oder Zink, teilweise noch Aluminium
  • Herstellerstempel im Klartext mit Jahreszahl, teilweise bereits Reichsbetriebsnummern (RB-Nr.)
Man findet bei diesem Modell einen fliessenden Übergang von früh nach spät.
So fehlt teilweise bereits die Lederverstärkung der Koppelschlaufen, die Metallteile sind aber noch aus Aluminium, oder die Lederverstärkung ist noch vorhanden, die Metallteile sind aber bereits aus Eisen.

Brotbeutel M31 - "spätes Modell"

  • minderwertiger Stoff
  • Billiges Schweinsleder oder sonstige Ersatzmaterialien (Kunstleder,Webriemen)
  • Lederverstärkung an den Koppelschlaufen fällt weg
  • Metallteile (Knöpfe und D-Ringe) aus lackiertem Eisen oder Zink
  • Hersteller codiert als RB-Nummer gestempelt
Die schlechte Versorgungslage gegen Ende des Krieges spiegelt sich im Brotbeutel wider: die Qualität des Materials ist schlecht und teilweise werden die Brotbeutel bereits aus Ersatzmaterial gefertigt.

Der Brotbeutel Modell 1944 ("M44")

Gegen Ende des Jahres 1944 wurde eine weitere Vereinfachung des Brotbeutels eingeführt: die mittlere Lasche mit dem Koppelhaken sollte ab jetzt nur noch als einfache Stoff-Schlaufe ausgeführt werden.

Gleichzeitig bekam der Brotbeutel jedoch innen eine aufgesetzte Tasche für das Reinigungsgerät RG34. Die sogenannten "M44"-Brotbeutel sind teilweise aus einem wilden Mix unterschiedlicher Stoffe und Ersatzmaterialien hergestellt, was sie aber für manche Sammler besonders interessant macht.

Brotbeutel M31 - "Tropen" bzw. "Südfront"

Bei diesem Modell des Brotbeutels bestehen die üblichen Lederteile aus Webmaterial.
Webriemen als Ersatz für Leder wurde schon früh getestet, Verbreitung findet diese Version ab circa 1941.
Fälschlicherweise wird dieser Brotbeutel gerne als "Afrika Korps"-Modell angepriesen, für eine Verwendung oder gar explizit für Afrika produzierte Ausführung gibt es jedoch keine Nachweise !

Es finden sich von dieser Version verschiedenste Mischformen aus Leder- und Webriemen:

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Letzte Aktualisierung Dezember 2012
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